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Ein Unterrichtsvormittag am Bodenseeufer
Die Kinder der VKL – WRS – Klasse der
Teggingerschule ( Vorbereitungsklasse für
Migrantenkinder ohne Deutschkenntnisse)
durften ihr Klassenzimmer für einen Vormittag
an das Ufer des Bodensees in Markelfingen
verlegen. Dort hatte die Naturpädagogin Frau
Kostmann Spiele und Experimente für die VKL –
Klasse vorbereitet. Nachdem die Klasse mit den
Fahrrädern unter Begleitung ihrer Lehrerin und
des Schulsozialarbeiters in Markelfingen
eingetroffen war, wurden sie von Frau
Kostmann an den Mühlenbach gelotst.
Dort betrachteten sie die dort heimischen Fische, die gerade damit beschäftigt waren, ihr Frühstück
einzunehmen – es handelte sich um den Döbel oder Alet, das Symbol der Allensbacher
Narrengesellschaft - ein Fisch aus der Karpfenfamilie, der bis zu 4 kg schwer werden kann, von
Pflanzen bis zu Wasserinsekten alles frisst und sauberes Wasser braucht.
Anschließend erklärte ihnen Frau Kostmann, dass am Mühlebach mehrere Mühlen standen, in
denen die Menschen ihr Korn gemahlen haben. Husein aus Bosnien erzählte stolz, dass in seiner
Heimat auch heute noch das Korn auf diese Art und Weise gemahlen wird und er gern dabei hilft.
Anschließend bekamen sie am Ufer des Sees eine spielerische Aufgabe: Die Kinder sollten
versuchen, mit Wasser gefüllte Luftballons mit Hilfe eines Handtuchs von dem einen zum anderen
Handtuch zu befördern. Hier waren Taxieren, Fingerspitzengefühl und Teamgeist gefragt, und es
zeigten sich die unterschiedlichen Temperamente der Kinder. Viele geschickte Hände wurden dabei
immer mutiger - bis schlussendlich ein Wasserballon krachend platzte.
Schließlich durften die Kinder mit Sieben winzig kleine Wassertierchen aus dem Bodensee fischen,
um sie anschließend unter der Lupe zu beobachten und sie mit Hilfe von Frau Kostmanns
Fachwissen zu bestimmen. Die Kinder waren mit Feuereifer am Werk und staunten immer mehr
über die Vielfalt der Kleinstlebewesen, die im Bodensee beheimatet sind. Da kamen
Bachflohkrebse, Wasserkäferlarven, Jungfische, Eintagsfliegenlarven und eine Libellenlarve zum
Vorschein….
Da die Kinder nicht nur die Tiere, sondern auch ihre eigene neue Heimat besser kennenlernen
sollten, legten sie am Bodenseeufer die Umrisse des Sees mit Steinen nach, bestückten das kleine
Kunstwerk mit Schiffchen und Fischen und entdeckten dabei gemeinsam die Lage der wichtigsten
Städte und Ortschaften sowie der Inseln Mainau und Reichenau.
So ging nur allzu schnell ein herrlicher und spannender Vormittag zu Ende und die Kinder
bedankten sich ganz herzlich bei Frau Kostmann für diese interessanten Einblicke in die Wasserwelt
des Bodensees.