TEGGINGERSCHULE
GRUND- UND WERKREALSCHULE                                                                                                                                        SCHULTRADITION SEIT 1898
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Ein Unterrichtsvormittag am Bodenseeufer Die Kinder der VKL – WRS – Klasse der Teggingerschule ( Vorbereitungsklasse für Migrantenkinder ohne Deutschkenntnisse) durften ihr Klassenzimmer für einen Vormittag an das Ufer des Bodensees in Markelfingen verlegen. Dort hatte die Naturpädagogin Frau Kostmann Spiele und Experimente für die VKL – Klasse vorbereitet. Nachdem die Klasse mit den Fahrrädern unter Begleitung ihrer Lehrerin und des Schulsozialarbeiters in Markelfingen eingetroffen war, wurden sie von Frau Kostmann an den Mühlenbach gelotst.
Dort betrachteten sie die dort heimischen Fische, die gerade damit beschäftigt waren, ihr Frühstück einzunehmen – es handelte sich um den Döbel oder Alet, das Symbol der Allensbacher Narrengesellschaft -  ein Fisch aus der Karpfenfamilie, der bis zu 4 kg schwer werden kann, von Pflanzen bis zu Wasserinsekten alles frisst und sauberes Wasser braucht. Anschließend erklärte ihnen Frau Kostmann, dass am Mühlebach mehrere Mühlen standen, in denen die Menschen ihr Korn  gemahlen haben. Husein aus Bosnien erzählte stolz, dass in seiner Heimat auch heute noch das Korn auf  diese Art und Weise gemahlen wird und er gern dabei hilft. Anschließend bekamen sie am Ufer des Sees eine spielerische Aufgabe: Die  Kinder sollten versuchen, mit Wasser gefüllte Luftballons mit Hilfe eines Handtuchs von dem einen zum anderen Handtuch zu befördern. Hier waren Taxieren, Fingerspitzengefühl und Teamgeist gefragt, und es zeigten sich die unterschiedlichen Temperamente der Kinder. Viele geschickte Hände wurden dabei immer mutiger  - bis schlussendlich ein Wasserballon krachend platzte. Schließlich durften die Kinder mit Sieben winzig kleine Wassertierchen aus dem Bodensee fischen, um sie anschließend unter der Lupe zu beobachten und sie mit Hilfe von Frau Kostmanns Fachwissen zu bestimmen. Die Kinder waren mit Feuereifer am Werk und staunten immer mehr über die Vielfalt der Kleinstlebewesen, die im Bodensee beheimatet sind. Da kamen Bachflohkrebse, Wasserkäferlarven, Jungfische, Eintagsfliegenlarven und eine Libellenlarve zum Vorschein…. Da die Kinder nicht nur die Tiere, sondern auch ihre eigene neue Heimat besser kennenlernen sollten, legten sie am Bodenseeufer die Umrisse des Sees mit Steinen nach, bestückten das kleine Kunstwerk mit Schiffchen und Fischen und entdeckten dabei gemeinsam die Lage der wichtigsten Städte und Ortschaften sowie der Inseln Mainau und Reichenau. So ging nur allzu schnell ein herrlicher und spannender Vormittag zu Ende und die Kinder bedankten sich ganz herzlich bei Frau Kostmann für diese interessanten Einblicke in die Wasserwelt des Bodensees.